Wenn medizinische Behandlungen strafrechtlich relevant werden, steht oft die Frage im Mittelpunkt, wie weit die Aufklärungspflichten der Ärzte reichen und welche Verantwortung diese tragen. So auch in einem aktuellen Fall vor dem Bundesgerichtshof (BGH, Urteil vom 13.08.2025 – 5 StR 55/25): Nach einer mehr als achtstündigen Zahnbehandlung unter Vollnarkose verstarb ein 18-jähriger Patient. Das Landgericht Hamburg hatte den behandelnden Anästhesisten wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt, die Zahnärztin jedoch freigesprochen. Der BGH hob beide Entscheidungen teilweise auf und stellte damit zentrale Fragen des Medizin- und Strafrechts erneut in den Fokus – von der Wirksamkeit der Einwilligung des Patienten über die Reichweite ärztlicher Aufklärungspflichten bis hin zu den Grenzen ärztlicher Arbeitsteilung.
Wenige Kriminalfälle haben in den letzten Jahren für so viel Aufsehen gesorgt wie die sogenannten Raserfälle. Gemeint sind Fälle, in denen Autoraser alleine oder im Wettstreit miteinander jede Geschwindigkeitsbegrenzung missachten. Besondere Aufmerksamkeit erregen Fälle, in denen Raser an belebten Orten – wie z.B. Innenstädten – mit Geschwindigkeiten fahren, die eigentlich nur auf Autobahnen möglich sind und bei denen die Raserfahrt ein tragisches Ende findet. Wie ist ein Fall strafrechtlich zu bewerten, wenn es bei einer solchen Fahrt zum Tod eines Unbeteiligten kommt? Hier kommen verschiedene Straftaten in Betracht: Die Spanne reicht von einer fahrlässigen Tötung gem. § 222 StGB bis zum Mord gem. § 211 StGB.
Normalerweise sind Strafverfahren bei einem Freispruch beendet und der Angeklagte hat in der konkreten Sache nichts mehr zu befürchten. Das gilt allerdings nur, solange keine Wiederaufnahmegründe. Eine neue Gesetzesänderung soll diese Ausnahmefälle nun erweitern. Bereits abgeschlossene Mordverfahren sollen künftig unter erleichterten Voraussetzungen wiederaufgenommen werden können, wenn neue Beweise eine Täterschaft nahelegen. Was zunächst nach mehr Gerechtigkeit klingt, ist rechtsstaatlich problematisch.
Wer in Deutschland in einem Strafverfahren letztinstanzlich verurteilt wird, hat dennoch die Möglichkeit das Urteil anzufechten. Jedem steht das Recht zu, sich durch einen Antrag auf Wiederaufnahme des Strafverfahrens gegen höchstinstanzliche Urteile zu wehren. Wir erklären Ihnen alles Wichtige über den oft wenig bekannten Rechtsbehelf.
Das Strafgesetzbuch (StGB) stellt zwei Möglichkeiten zur Ahndung von Straftaten zur Verfügung: die Geldstrafe und die Freiheitsstrafe. Eine Geldstrafe wird dabei besonders bei Ersttätern häufiger verhängt. Die Höhe der Geldstrafe richtet sich nach der Anzahl der Tagessätze und deren Höhe. Wie sich diese genau berechnen, erklären wir Ihnen hier.
Seit die Relevanz der Impfnachweise steigt, häufen sich die Berichte über Handel und Einsatz gefälschter Impfnachweise. Da diese eine erhebliche Gefährdung in der Bekämpfung der Corona-Pandemie darstellen, ist seit dem 24.11.2021 das Strafgesetzbuch (StGB) dahingehend geändert worden, dass denjenigen harte Strafen drohen, die einen Impfpass oder digitalen Impfnachweis fälschen oder einen solchen besitzen.
Schwarzfahren nennt man umgangssprachlich die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ohne gültiges Ticket. Juristisch stellt dies meist den Straftatbestand des Erschleichens von Leistungen dar. Daher kann ein solches Verhalten nicht nur eine „Strafgebühr“ nach sich ziehen, sondern darüber hinaus auch ein strafrechtliches Gerichtsverfahren. Die Voraussetzungen für eine Strafbarkeit und die Höhe einer möglichen Strafe zeigen wir in diesem Beitrag.
Für Betroffene einer Straftat besteht in manchen Fällen die Möglichkeit, sich mittels einer Nebenklage dem strafgerichtlichen Verfahren anzuschließen. Die Voraussetzungen dafür sowie die Vorteile, die sich dadurch für den Nebenkläger ergeben, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag.
Eine Hausdurchsuchung ist wohl für jeden eine äußerst unangenehme Überraschung – insbesondere, wenn zusätzlich etwas beschlagnahmt wird, wie es in der Praxis häufig der Fall ist. Im folgenden Beitrag klären wir daher über die rechtlichen Grundlagen auf und geben Tipps für den Ernstfall.
Wird in einem strafrechtlichen Prozess eine Freiheitsstrafe verhängt, so kann diese unter Umständen zur Bewährung ausgesetzt werden. In welchen Fällen es eine Bewährung geben kann und was Bewährung in der Praxis konkret bedeutet, erläutern wir in diesem Beitrag.
Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis ist eine der häufigsten Verkehrsstraftaten und kommt in verschiedenen Varianten vor. In diesem Beitrag erläutern wir Ihnen Näheres über die rechtlichen Hintergründe und die zu erwartenden Strafen im Ernstfall.
In Deutschland muss niemand einen nahen Angehörigen einer Straftat überführen. Wann Sie als Zeuge Ihre Aussage im Strafprozess verweigern dürfen und welche Folgen das hat, erklären wir Ihnen im nachfolgenden Beitrag.
Wer einen Strafbefehl bekommen hat oder ein Strafverfahren erwartet, fragt sich schnell, ob er im Falle einer Verurteilung als vorbestraft gilt oder einen Eintrag ins Führungszeugnis befürchten muss. Ein Eintrag im Führungszeugnis kann sich in vielen Bereichen – sowohl beruflich, als auch privat – negativ auswirken. Wir erklären den Unterschied zur Vorstrafe und unter welchen Voraussetzungen ein Eintrag ins Führungszeugnis erfolgt.
Kann man für den Konsum von illegalen Betäubungsmitteln und Drogen in Deutschland bestraft werden? Nein! Allerdings stehen alle weiteren Tätigkeiten, die mit dem Konsum von illegalen Substanzen zusammenhängen, unter Strafe. Das ist im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) geregelt. Was im Detail gilt, klären wir in diesem Beitrag.
Der etwas sperrige Gesetzesbegriff des „Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt“ in § 266a StGB erfasst jedes Handeln oder Unterlassen, das zu einer rechtswidrigen Nichtzahlung oder Verkürzung des eigentlich geschuldeten Arbeitsentgelts führt.
Der Enkeltrick ist eine perfide Betrugsmasche, bei der sich Täter am Telefon als Verwandte ausgeben und vor allem ältere Menschen um Geld oder Wertsachen bringen. Der Artikel zeigt, wie die Täter vorgehen, welche Strafen drohen und wie man sich wirksam schützen kann.
Werden Sie oder ein Angehöriger als Beschuldigter von der Polizei oder Staatsanwaltschaft zur Vernehmung vorgeladen, ist das im ersten Moment meist überraschend und schockierend. Und das auch zu Recht, denn die Risiken einer unvorbereiteten Aussage dürfen Sie nicht unterschätzen. Wichtig ist daher, dass Sie genau wissen, wie Sie sich beim Erhalt einer Vorladung verhalten sollten. Darüber klären wir hier auf.
Als Beschuldigter im Strafverfahren hat man das Recht, im Rahmen einer Vernehmung die Aussage zu verweigern. In diesem Beitrag erläutern wir Ihnen Näheres über das Aussageverweigerungsrecht und geben praktische Tipps für Betroffene.
Der Ablauf des Strafverfahrens ist gesetzlich bereits grob vorgegeben. So soll sichergestellt werden, dass Ziel und Zweck des Strafverfahrens, also die Feststellung, ob ein staatlicher Strafanspruch im Einzelfall besteht und wie dessen Durchsetzung erfolgt, erreicht werden. Im folgenden Beitrag erklären wir Ihnen alles Wichtige zum Ablauf des Strafverfahrens und den einzelnen Verfahrensabschnitten.